Das Museum Folie Marco

Barr ist mehr als nur ein typisches Winzerstädtchen! Es wimmelt von geschichtsträchtigen Gebäuden, von denen eines auch besichtigt werden kann: das ‚Maison de la Folie Marco‘, das heute ein Kunstgewerbemuseum beherbergt.

Vom Rathausplatz geht es über Backsteinpflaster, an bunten Fachwerkhäusern vorbei, bis zu einer herrlichen Fassade mit 21 übergroßen Fenstern. Jenseits des Innenhofs, der auf einen hübschen baumbestandenen Park weist, muss man klingeln, um Einlass zu erhalten. Willkommen im Flair früherer Tage! Der Eintritt ist frei.

Das elegante Patriziergebäude wurde im 18. Jh. vom Bailli Marco erbaut, seines Zeichens Vogt über das Lehen von Barr. Eine kleine ‚Folie‘, wie der Franzose sagt - eine Tollheit, die dem Haus seinen Namen gab. Das Mobiliar variiert je nach Stockwerk und reicht vom 17. bis zum 19. Jh. Jede Etage präsentiert sich ähnlich: ein großer Empfangsraum (Salon oder Speisesaal), gepaart mit zwei kleineren Räumen: Schlafzimmer, Arbeitszimmer oder Musiksalon - epochal prunkvoll.

Die Zinn- und Fayence-Sammlungen waren die Leidenschaft des Hausherrn. Kennen Sie das berühmte Geschirr der Porzellanmanufaktur Hannong und die Fayencen aus Saargemünd?

Apropos Winzerort: Das Museum besitzt an seinem Fuß einen kleinen Weinberg - eine Parzelle mit Rebstöcken, die dank eines 99 Jahre laufenden Pachtvertrags von einem Winzer bewirtschaftet werden. Somit ist auch der Ausblick auf die Reben inklusive.

Alles in allem verschafft der Besuch einen charmanten Überblick über die elsässische Wohnkultur im Spiegel der Jahrhunderte.

Mehr erfahren: Museum Folie Marco

Das ehemalige Lagerhaus beherbergt heute ein gleichnamiges Restaurant, das ‚Folie Marco‘, mit typisch elsässischer Küche.

Tipp: Falls Zeit bleibt, schlendern Sie durch den Museumspark - eine Oase der Ruhe, fernab der Hektik des Alltags.